Module 7 Libre : Les IST

Modul 7:

STI
(WEITERBILDUNG IN MODULEN)
 

INHALT

Definition
Symptome
Therapien bei STI-Infektionen
Erkennen von Erkrankungen
Prävention
Die am häufigsten auftretenden STI
Beurteilung der Lernfortschritte in diesem Modul
per Multiple-Choice-Fragebogen

LERNZIELE

Am Ende dieses Moduls kann der Teilnehmende Folgendes:
Eine STI definieren
Die mit STI verbundenen Symptome beschreiben
Die Methoden zur Erkennung
der jeweiligen STI vergleichen
Die Präventionsmittel gegen
eine bestimmte STI nennen
3 Typen von STI unterscheiden

Definition

STI steht für sexuell übertragbare Infektionen. Die Abkürzung leitet sich von dem englischen Begriff „Sexually transmitted infections“ ab.

Sie werden nicht nur durch das Eindringen des Penis, sondern auch bei oralem Geschlechtsverkehr, Berührungen im Intmimbereich, Masturbation und beim direkten Kontakt zwischen den Geschlechtsteilen der Partner übertragen.

Eine STI kann durch eine Bakterie, ein Virus oder einen Parasiten übertragen werden.

Zu den bekanntesten STI gehören: Chlamydien, Gonorrhoe, Syphilis, Genitalherpes, humane Papillomviren usw.

SYMPTOME

In vielen Fällen sind die STI asymptomatisch, d. h. es zeigen sich keine Symptome. Symptome, die in den Tagen nach dem Sexualverkehr auftreten können:

  • Juckreiz
  • Brennen
  • Kleine rote oder weiße Pusteln
  • Schlecht riechender Ausfluss
  • Schmerzen im Unterleib, Blutungen usw.

Folgende STI können jedoch mit Symptomen einhergehen:

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Genitalherpes: Es bilden sich sehr schmerzhafte kleine Geschwüre an den Geschlechtsorganen.

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Humanes Papillomvirus (HPV): Das Virus kann zur Bildung von Genitalwarzen führen, die an einen Hahnenkamm erinnern.

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Chlamydien: Allgemein verläuft die Krankheit bei Männern symptomatisch und bringt Ausfluss aus Penis und/oder Mastdarm mit sich.

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Gonorrhoe: Verläuft bei Männern symptomatisch und bringt starke Schmerzen beim Wasserlassen mit sich.

Alle Unregelmäßigkeiten müssen so schnell wie möglich einem Arzt / einer Ärztin vorgestellt werden!

Bilder : © O'YES ASBL - www.depistage.be

THERAPIEN BEI STI-INFEKTIONEN

BAKTERIELLE UND VIRALE STI

Bakterielle STI lassen sich durch die Einnahme von Antibiotika sehr leicht heilen. Bei einer bakteriellen STI baut sich keine Immunität auf: Hat man einmal eine bakterielle STI durchlaufen, bedeutet dies nicht, dass man sich nie wieder mit dieser STI infizieren kann.

Virale STI sind unheilbar, aber es gibt Behandlungen, um die Konsequenzen der Infektion abzumildern.

Herpes ist beispielsweise ein Virus, das nach dem Eintreten in den Organismus immer dort verbleibt. Er äußert sich in unregelmäßigen Abständen im Auftreten sehr schmerzhafter Hautschädigungen an den Geschlechtsteilen. Dann werden antivirale Medikamente verordnet, um die Symptome zu verringern und die Heilung der Hautschädigungen zu beschleunigen.

WICHTIG BEI ALLEN STI:

Es ist wichtig, bei anormalen Anzeichen stets einen Arzt aufzusuchen – selbst wenn die Symptome abgeklungen sind. Denn die Infektion muss so schnell wie möglich therapiert werden, damit sie sich nicht auf andere Organe ausweitet.

Sexualpartner*innen müssen ebenfalls informiert werden. Sie müssen einen Arzt aufsuchen und – falls erforderlich – behandelt werden.

Eine STI kann durch den Einsatz von Präventionsmitteln vermieden werden. Dazu gehören:

  • Interne Kondome, die man in die Vagina einführt; sie werden auch „Frauenkondom“ genannt
  • Externe Kondome, die über den Penis gerollt werden; sie werden auch „Männerkondome“ genannt
  • Latexschutztücher für den oralen Geschlechtsverkehr (Cunnilingus, Anilingus)
  • Regelmäßige Tests bei sich selbst und bei den Sexualpartner*innen nach ungeschütztem Sex

STI ERKENNEN

Die Art des Tests ist je nach STI unterschiedlich.

DURCH VIREN VERURSACHTE STI

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Blutentnahme oder Schnelltest

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Blutentnahme oder Schnelltest (HCV)

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Genitalherpes: Das Auftreten schmerzhafter Symptome und die Bestätigung durch einen Arzt reichen für die Diagnose eines Genitalherpes aus. Ein Test auf diese STI ist nicht erforderlich, da vor dem Auftreten der Symptome keine Behandlung möglich ist.

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Humanes Papillomvirus (HPV): Test per Abstrich von der Scheide, vom Anus oder aus dem Mund
Bilder : © O'YES ASBL - www.depistage.be

DURCH BAKTERIEN VERURSACHTE STI

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Bei Frauen: Abstrich aus der Scheide und/oder aus dem Mund oder Urinprobe (Morgenurin) • Beim Mann: Untersuchung des Ausflusses aus Penis und/oder Mastdarm

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Urinuntersuchung (bei Männern und Frauen)

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Blutentnahme oder Schnelltest
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PRÄVENTION GEGEN STI

WIE LÄSST SICH EINE STI VERMEIDEN?

Eine STI kann durch den Einsatz von Präventionsmitteln vermieden werden. Dazu gehören:
  • Interne Kondome, die man in die Vagina einführt; sie werden auch „Frauenkondom“ genannt
  • Externe Kondome, die über den Penis gerollt werden; sie werden auch „Männerkondome“ genannt
  • Latexschutztücher für den oralen Geschlechtsverkehr (Cunnilingus, Anilingus)
  • Regelmäßige Tests bei sich selbst und bei den Sexualpartner*innen nach ungeschütztem Sex

ACHTUNG:

Eine STI erhöht das Risiko einer HIV-Infektion, da STI die Schleimhäute schwächen und sie dadurch durchlässiger für HIV werden. Außerdem begünstigt jede Wunde an den Genitalien die Ansteckung mit HIV.


Die Übertragungskette kann auf folgende Arten unterbrochen werden:

  • Indem man die verordnete Therapie vollständig durchläuft
  • Indem man Partner*innen informiert, damit sie sich so früh wie möglich untersuchen und wenn nötig behandeln lassen
  • Indem man Präventionsmittel nutzt, die unter dem vorherigen Punkt aufgeführt wurden, z. B. Kondome, Latexschutztücher usw.
  • Indem man Sexhilfsmittel (Sexspielzeug, Handtücher usw.) nicht gemeinsam mit anderen nutzt

IMPFUNG

  • Es gibt eine Impfung gegen das Hepatitis A-Virus und das Hepatitis B-Virus.
  • Eine Impfung gegen 9 Typen der humanen Papillomviren (HPV), die an mehr als 70 % der Gebärmutterhalskrebserkrankungen und an 90 % der Genitalwarzen beteiligt sind, ist ebenfalls verfügbar. Diese wird von der Nationalen Gesundheitskasse CNS bei Mädchen und Jungen im Alter von 11 bis 18 Jahren zurückerstattet, aber als gezielte Maßnahme auch über dieses Alter hinaus. Es ist wichtig, mit einem Arzt darüber zu sprechen (https://plancancer.lu/about/prevention/vaccination-hpv/)

STI – SEXUELL ÜBERTRAGBARE INFEKTIONEN

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HIV = Virus

Kontakt zwischen einer infizierten Flüssigkeit (Sperma, Präejakulat, Scheidenflüssigkeit, Analflüssigkeit, Blut, Muttermilch) und einer Schleimhaut oder einer offenen Wunde
  • Kondome
  • Latexschutztuch
  • Regelmäßige Tests
  • Notfalltherapie nach einem HIV-Kontakt (PEP)
  • Therapie vor einem HIV-Kontakt (PrEP)
  • Behandlung einer HIV-infizierten Person (TasP)
  • Alleinige und einmalige Verwendung des Materials für den Drogenkonsum (Safer Use)

Kann nicht geheilt werden

Die „Dreifachtherapie“ genannte Behandlung ermöglicht es, das HIV-Virus einzuschließen und hindert es daran, das Immunsystem anzugreifen.

 
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HUMANES PAPILLOMVIRUS (HPV) = Virus

Direkter Kontakt mit infizierter Haut oder Schleimhaut (Berührungen im Intmimbereich, Oral-, Anal- und Vaginalverkehr)

  • Kondome
  • Latexschutztuch
  • Impfung
  • Regelmäßige Untersuchung
  • Therapie für Warzen (Kondylome)
  • Tests auf Gebärmutterhalskrebs
 
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HERPES = Virus

Direkter Kontakt mit infizierter Haut oder Schleimhaut (Berührungen im Intmimbereich, Oral-, Anal- und Vaginalverkehr)
  • Kondome
  • Latexschutztuch
Therapie mit antiviralen Medikamenten bei Herpes-Schüben
 
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HEPATITIS B = Virus

Kontakt zwischen einer infizierten Flüssigkeit (Sperma, Präejakulat, Scheidenflüssigkeit, Blut, Muttermilch) und einer Schleimhaut oder einer offenen Wunde

  • Kondome
  • Latexschutztuch
  • Impfung
  • Alleinige und einmalige Verwendung des Materials für den Drogenkonsum (Safer Use)
  • Keine Heilung
  • Antivirale Medikamente, um die Entwicklung aufzuhalten
 
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SYPHILIS = Bakterie

Direkter Hautkontakt, infizierte Schleimhaut oder infiziertes Blut
  • Kondome
  • Latexschutztuch
  • Regelmäßige Tests
  • Alleinige und einmalige Verwendung des Materials für den Drogenkonsum (Safer Use)

Antibiotika

Es bildet sich keine Immunität aus: eine erneute Infektion ist möglich
 
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GONORRHOE oder „Tripper“ = Bakterie

Direkter Kontakt mit einer infizierten Schleimhaut: (Berührungen im Intmimbereich sowie oraler, analer und vaginaler Geschlechtsverkehr)
  • Kondome
  • Latexschutztuch
  • Erkennen von Erkrankungen

Antibiotika

Es bildet sich keine Immunität aus: eine erneute Infektion ist möglich
 
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CHLAMYDIEN = Bakterie

Direkter Kontakt mit einer infizierten Schleimhaut: (Berührungen im Intmimbereich sowie oraler, analer und vaginaler Geschlechtsverkehr)
  • Kondome
  • Latexschutztuch
  • Erkennen von Erkrankungen

Antibiotika

Es bildet sich keine Immunität aus: eine erneute Infektion ist möglich
 
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TRICHOMONIASIS = Parasit

Direkter Kontakt mit einer infizierten Schleimhaut: (Berührungen im Intimbereich sowie oraler, analer und vaginaler Geschlechtsverkehr)
  • Kondome
  • Latexschutztuch
  • Regelmäßige Tests

Antibiotika

Es bildet sich keine Immunität aus: eine erneute Infektion ist möglich
 

Handelt es sich hierbei um eine STI? Ja oder nein?

 
Zuletzt geändert: Freitag, 11. Februar 2022, 10:26