Module 1 Libre : LE VIH et le SIDA

Modul 1:

HIV UND AIDS

(WEITERBILDUNG IN MODULEN)
 

INHALT

HIV
AIDS
Terminologie rund um das Thema HIV
Wirkung des HIV-Virus
Die verschiedenen Phasen der Infektion
Beurteilung der Lernfortschritte in diesem Modul
per Multiple-Choice-Fragebogen

LERNZIELE

Am Ende von Modul 1 kann der Teilnehmende Folgendes:
Icon: HIV und AIDS definieren
HIV von AIDS unterscheiden
Die verschiedenen Begriffe
zum Thema HIV-Infektion definieren
Erklären, wie HIV im Körper wirkt
Die verschiedenen Phasen einer
Infektion nennen und erläutern

HIV

H

HUMANES

.

IMMUNDEFIZIENZ

.

VIRUS

HIV bedeutet humanes Immundefizienz-Virus. Das HIV-Virus wurde 1983 von einem Team des Pariser Institut Pasteur unter der Leitung von Luc Montagnier und Françoise Barré-Sinoussi entdeckt, die 2008 für diese Arbeit den Nobelpreis für Medizin erhielten.

Im Unterschied zu einer Zelle verfügt ein Virus nicht über alle Bausteine, die für die eigene Vermehrung erforderlich sind. Es muss in eine Zelle eindringen, um sich zu teilen. HIV nutzt zunächst hauptsächlich einen speziellen Zelltyp des Immunsystems und zerstört ihn anschließend. Bei dem Zelltyp handelt es sich um CD4-Lymphozyten, die den Schutz des Organismus vor verschiedenen Krankheitserregern einleiten (krank machende Eindringlinge wie z. B. Viren oder Bakterien). Mit der Zerstörung der CD4-Zellen bricht das Immunsystem zusammen und der Organismus kann sich nicht mehr richtig schützen. 

HIV schwächt und zerstört allmählich das Immunsystem von Menschen, sodass es unzureichend funktioniert.
Sobald das Virus in die CD4-Zellen einer Person eindringt, ist diese mit dem HIV-Virus infiziert und somit seropositiv (in diesem Fall HIV-positiv). Von diesem Zeitpunkt an kann sie das Virus auf andere Personen übertragen. 

Eine HIV-Infektion ist heute noch immer nicht heilbar. Eine an HIV erkrankte Person bleibt ein Leben lang infiziert, auch wenn sie sich einer Therapie unterzieht.

AIDS

.

Akquiriertes

I

Immun

.

Defizienz

.

Syndrom

Das allgemein unter dem Begriff „AIDS“ bekannte akquirierte (auch erworbene) Immundefizienzsyndrom ist das letzte Stadium der HIV-Infektion. Dabei handelt es sich um eine Kombination aus Symptomen, die von opportunistischen Erkrankungen verursacht werden. Diese treten bei einem unzureichenden Immunsystem auf, das einen Menschen nicht mehr vor Erkrankungen und anderen Infektionen schützen kann. Menschen mit HIV, die sich antiretroviral behandeln lassen, erreichen das AIDS-Stadium nicht. Wird eine Person jedoch nicht behandelt, kann AIDS zum Tod führen. Glücklicherweise lässt sich AIDS mit einer antiretroviralen Therapie heilen!

Wir fassen zusammen: Worin besteht der Unterschied zwischen HIV und AIDS?

HIV ist ein Virus, welches das Immunsystem zerstört und von dem man nicht geheilt werden kann. AIDS ist das letzte Stadium der HIV-Infektion.

FACHBEGRIFFE


Suchen Sie die versteckten Wörter und lesen Sie ihre Definition: 

Die Wörter sind von links nach rechts, von rechts nach links, von oben nach unten, von unten nach oben, waagerecht oder senkrecht zu lesen, bilden jedoch stets eine gerade Linie. Die Wörter können sich überkreuzen.

Das Spiel ist beendet, wenn sich keine Wörter mehr im Fenster befinden.

WIRKUNG DES VIRUS

  • Tritt das HIV-Virus in den Organismus ein, greift es die weißen Blutzellen und vor allem die CD4-Lymphozyten an.
  • Das Virus kann sich nicht vermehren und allein im Körper überleben. Es benötigt CD4-Zellen als Wirt.
  • Das HIV-Virus dringt in die CD4-Zellen ein und nutzt diese, um sich fortzupflanzen und zu vermehren (zu replizieren). Die neuen Viren verlassen die infizierten CD4-Zellen, zerstören sie dabei und infizieren weitere Zellen.
  • Mit der Vermehrung der HIV-Viren in den CD4-Zellen steigt die Virenmenge (siehe die Kurve in der Animation).
  • Die mit HIV infizierten CD4-Zellen werden ihrerseits zerstört und ihre Menge nimmt allmählich ab. Selbst wenn dieser Vorgang mehrere Jahre in Anspruch nehmen kann, führt er unvermeidlich zum Zusammenbruch des Immunsystems und damit zur Immunschwäche.
  • Ohne die CD4-Lymphozyten kann das Immunsystem die Eindringlinge nicht mehr erkennen und daher nicht mehr den B-Lymphozyten die Produktion von Antikörpern oder den T-Lymphozyten das Angreifen und Zerstören von Eindringlingen befehlen. Dies ermöglicht den Krankheitserregern, sich ungehindert zu vermehren und Krankheiten zu verursachen.
  • Ist das Immunsystem zu schwach, können opportunistische Erkrankungen auftreten. Dies zeigt den Übergang zum AIDS-Stadium an.

DIE VERSCHIEDENEN PHASEN DER INFEKTION

ANFANG DER INFEKTION

Die HIV-Viren dringen über die Schleimhäute (insbesondere beim Geschlechtsverkehr) oder über die Blutbahn in den Organismus ein. Das Virus erzeugt Kopien von sich, die über die Nutzung von CD4-Lymphozyten ins Blut gelangen.

AUSBREITUNG EINER HIV-INFEKTION

Das HIV-Virus greift das Immunsystem an und schwächt es langfristig, sodass es nicht mehr in der Lage ist, seine Funktion zu erfüllen, d. h. den Kampf gegen Krankheitserreger wie Viren und Bakterien.

OHNE THERAPIE

Die HIV-Infektion entwickelt sich vom Beginn der Infektion (Ansteckung) über mehrere Phasen und Stadien hinweg bis zum Auftreten von AIDS.

PHASEN DER HIV-INFEKTION:

Die Primoinfektion ist die erste Phase einer HIV-Infektion. Es handelt sich um die Phase, in der sich das Virus schnell vermehrt und eine sehr hohe Menge erreicht – und zwar noch bevor der Körper mit dem Erzeugen einer Immunantwort beginnt.

Im Zeitraum der serologischen Latenz, die sich über rund 2 Wochen erstreckt, vermehrt sich das Virus ungehindert im gesamten Körper und ist bei einem Test noch nicht nachweisbar, da noch keine Immunantwort vorliegt.

Da die infizierte Person keinerlei besonderen Symptome entwickelt, bemerkt sie die Infektion nicht.

Die Serokonversion ist die Phase der Infektion, in der das Immunsystem langsam anfängt, Antikörper zu bilden. Sie beginnt in der Regel 2 Wochen nach der Ansteckung und entwickelt sich exponentiell.

Das Immunsystem lernt, das Virus zu erkennen. Dabei helfen die CD4-Lymphozyten, welche die Informationen an andere Lymphozyten übertragen, damit anti-HIV-Antikörper gebildet werden (frühestens 10 bis 14 Tage nach der Ansteckung) und das Virus angegriffen wird.

Aber das Vorhandensein von Antikörpern bedeutet im Fall von HIV nicht wirklich „Schutz“, da es dem HIV-Virus durch häufige Mutationen und durch die Zerstörung von CD4-Zellen gelingt, sich der Wachsamkeit des Immunsystems zu entziehen. Auf diese Weise kann das Immunsystem das Virus nicht richtig erkennen und angreifen. Das Virus vermehrt sich somit weiter.

In diesem Zeitraum kann es zu Grippesymptomen wie Fieber, Hautausschlägen, Müdigkeit und Kopfschmerzen kommen. Diese Symptome sind nach einigen Tagen plötzlich verschwunden. Dadurch suchen die Betroffenen häufig keinen Arzt auf. In vielen Fällen werden die neu Infizierten gar nicht krank.

In diesem Stadium ist eine Person mit dem HIV-Virus infiziert und kann es unwissentlich an andere weitergeben, da ihr Blut und ihre Sexualsekrete eine große Menge an HIV-Viren enthalten.

Die so genannte asymptomatische Phase ist ein mehrjähriger Zeitraum, in dem quasi keine HIV-Symptome auftreten.

Dank der Aktivität des Immunsystems ist die Viruslast gegenüber der Primoinfektion zurückgegangen, bleibt jedoch nachweisbar (das Virus lässt sich nicht ausmerzen). Die Zahl der CD4-T-Lymphozyten hat sich nach der Primoinfektion wieder erholt, aber das HIV-Virus greift weiterhin das Immunsystem an und setzt ihm zu. Die Zahl der CD4-T-Lymphozyten und die Viruslast stehen im direkten Bezug zueinander und entwickeln sich gegenläufig, d. h. wenn eine sinkt, steigt die andere und umgekehrt.

In dieser Phase kann die Person noch immer das Virus übertragen, auch wenn die in ihrem Blut und in ihren Sexualsekreten vorhandene HIV-Menge geringer ist als während der Primoinfektion.

In der Regel treten bei HIV-positiven Personen über Jahre hinweg keine besonderen gesundheitlichen (mit HIV verbundenen) Probleme auf und sie führen ein „normales“ Leben.

Das am weitesten fortgeschrittene HIV-Infektionsstadium ist „AIDS“, das erworbene Immundefizienzsyndrom.

In diesem Stadium ist das Immunsystem zusammengebrochen. Es liegt eine Abwehrschwäche vor, d. h. ein sehr starker Rückgang der CD4-Lymphozyten und ein Anstieg der Viruslast. Folglich treten opportunistische Erkrankungen auf (denn diese nutzen die Chance, nicht mehr gegen die Abwehrkräfte des Körpers antreten zu müssen).

Diese opportunistischen Infektionen betreffen häufig die Lunge (Lungenentzündungen) und den Verdauungstrakt. Tumore, neurologische Erkrankungen, Tuberkulose, schwerer Herpes, schwere Candida-Infektionen (Pilzerkrankung) und bestimmte seltene Krebserkrankungen (Kaposi-Sarkom) können auftreten.

Ohne Therapie tritt AIDS im Schnitt rund 10 Jahre nach der HIV-Infektion auf (auch wenn diese Zeitspanne von Person zu Person stark variiert) und kann schnell zum Tod führen.

AIDS ist mit Hilfe einer antiretroviralen Therapie reversibel.

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BEURTEILUNG DES INFEKTIONSSTADIUMS*

Über die Zahl der CD4-Lymphozyten und über die Viruslast (= Zahl der HIV-Kopien im Blut) lässt sich das Fortschreiten der Infektion beurteilen. Eine frühzeitige Diagnose (d. h. zu Beginn der Infektion) ist sehr wichtig, um schnellstmöglich mit einer Therapie zu beginnen und das Immunsystem fit zu halten.  

Da die normale Zahl der CD4-Lymphozyten einer HIV-negativen Person zwischen 600 und 1 200 pro mm3 Blut liegt, dienen folgende Werte als Orientierungshilfe:

  • „Frühzeitige“ Diagnose, wenn die Zahl der CD4-Lymphozyten bei 500 pro mm³ oder höher liegt: Der Patient ist noch bei guter Gesundheit und verfügt über eine gute Immunität.
  • „Späte“ Diagnose, wenn die Zahl der CD4-Lymphozyten unter 350 pro mm³ liegt.
  • Diagnose „im fortgeschrittenen Stadium“, wenn die Zahl der CD4-Lymphozyten unter 200 pro mm³ liegt: Das Risiko, opportunistische Krankheiten zu entwickeln, ist dann sehr hoch.
*Quelle: Inserm - la science pour la santé https://www.inserm.fr
Zuletzt geändert: Freitag, 11. Februar 2022, 10:28